Anlagensicherheit vs. Maschinensicherheit

Solange es sich um eine „typische“ Prozessanlage handelt, ist das Thema Sicherheit relativ einfach zu bearbeiten: die IEC 61511 beschreibt das Vorgehen sowohl bzgl. der Identifikation von möglichen Risiken, deren Bewertung, z.B. mit dem Risiko-Graph, und die Ableitung von ausreichenden Gegenmaßnahmen (SIL bzw. PFD).

Ähnliches gilt für Maschinen; hier beschreibt die IEC 62061 das erforderliche Vorgehen zur Bewertung der Sicherheit von Maschinen. Die Methodik ist vergleichbar, der Fokus und die Ergebnisse jedoch unterschiedlich.

Komplizier wird das Thema bei der Verknüpfung von Prozesstechnik und Maschinentechnik. Hier kann eine Verknüpfung der Methodiken sinnvoll sein. Eine alleinige Betrachtung auf Basis der Maschinen-Richtlinie reicht oft nicht aus.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie an diesem Thema interessiert sind.

Risikobereiche der Prozesstechnik

„Loss of Containment“ – diese Lautsprecherwarnung kann furchteinflößend sein. In der Abbildung sind mögliche Risikobereiche der Prozesstechnik, die Auslöser für Stofffreisetzungen sein können, in einer MindMap dargestellt. Basierend auf derartigen Szenarien können HAZOPs systematisiert werden. Dennoch ist eine individuelle Betrachtung eines Nodes in fast allen Fällen erforderlich.

LOPA

Auch in Deutschland nutzen immer mehr Betreiber von Prozessanlagen die LOPA Methodik zur systematischen Gefahrenanalyse. Im Vergleich zur klassischen HAZOP und der Risikograph-Methodik ist die LOPA zwar zunächst mit Mehraufwand verbunden, die Durchführung und die Nachvollziehbarkeit kann aber deutliche Vorteile haben.

Sprechen sie uns an, damit wir Ihnen die Vor- und Nachteile an Beispielen individuell erläutern können.

Inhouse-Seminare

Wir bieten individuelle, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte, Inhouse Seminare zu den Themengebieten Anlagensicherheit und Engineering an.

Hierbei werden die Seminarinhalte auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen angepasst. Das erhöht die Akzeptanz den Wirkungsgrad der Kompetenzvermittlung.

HAZOP

HAZOP oder Sicherheitsdurchsprachen sind mehr als nur Methoden zur systematischen Gefahrenanalyse.

Die Verfahren,

  • erhöhen die Anlagensicherheit durch rechtzeitiges Erkennen von Planungsfehlern;
  • verbessern den Kenntnisstand aller im Team mitarbeitenden Teammitglieder, auch der ggf. hinzugezogenen Anlagenfahrer, dadurch entsteht ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein bei Vorgesetzten und Mitarbeitern;
  • optimieren die Anlagenverfügbarkeit durch weniger Betriebsstörungen und Produktionsunterbrechungen (ggf. verkürzt sich die Anfahrphase einer neuen Anlage);
  • gewährleisten eine gleichbleibende Produktqualität durch Vermeiden von Störfaktoren.

Sprechen Sie uns an, bezüglich einer anforderungsgerechten Analyse ihres Verfahrens.

Anlagensicherheit im LifeCycle der Prozessindustrie

Sicherheit ist ein zentraler Wertebegriff einer Gesellschaft, aber begrifflich nicht eindeutig definiert. Letztendlich wird Sicherheit definiert durch die Abwesenheit einer Gefahr oder Gefährdung.

Gefahren im Umgang mit technischen Anlagen werden in verschiedenen gesetzlichen Regelwerken betrachtet.

Ersteller und Betreiber von technischen Anlagen sind verpflichtet, die Gefahr für Menschen und Umwelt zu bewerten und zu minimieren. Maßstab ist der sich ständig verändernde Stand der Technik. Durch permanente Weiterentwicklung aller Technologien ist die Anlagensicherheit während des kompletten LifeCycle im Fokus der Betreiber.

Die höchsten Anforderungen an die Sicherheit von technischen Systemen (Anlagen) wird durch die Störfallverordnung vorgegeben. Die Störfallverordnung verlangt von dem Betreiber einer Anlage eine systematische Gefahrenanalyse und die Festlegung von Maßnahmen zur Verhinderung von Störfällen bzw. der Minimierung derer Auswirkungen.

Methoden zur Gefahrenanalyse sind die PAAG/HAZOP, LOPA, Risikograph, Risikomatrix oder FMECA

Eine vollkommene Sicherheit bei technischen Systemen ist nicht möglich. Ein Null-Risiko bezüglich des Eintretens eines Szenarios gibt es nicht. Daher werden Eintrittswahrscheinlichkeiten von Szenarien sowie Ausfallwahrscheinlichen von Sicherheitseinrichtungen definiert, die eine semi-quantitative Risikoanalyse erlauben.

Nur wenn die Analyse- und Bewertungsmethoden sowie die Sicherheitstechnischen Maßnahmen im Rahmen des Life Cycle einer Anlage permanent überprüft und hinterfragt werden, kann die Anlage die gesellschaftlichen (gesetzlichen) Anforderungen bzgl. der erreichten (erreichbaren) Sicherheit erfüllen.

Wir unterstützen bei allen Fragen der Anlagensicherheit im kompletten LifeCycle der Prozesstechnik, also vom Conceptual Engineering, der Planung und dem Bau, dem Betrieb bis hin zur Stilllegung.

LOPA

Layer of Protection Analysis

LOPA ist eine interessante Alternative zu den klassischen Sicherheitsbewertungssystemen.

Anders als bei dem PAAG oder HAZOP Verfahren mit nachfolgender Bewertung durch Risikomatrix oder Risikograph erfolgt eine semi-qualitative Bewertung ihres Prozesses.

Wir helfen ihnen bei der Einführung der LOPA-Methodik in Ihrem Unternehmen. Sprechen Sie uns an!

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.